Von Santa Maria nach Sao Miguel

Veröffentlicht am 7. Juli 2025 um 18:41

Zwei Azoreninseln, zwei Gesichter. Von Santa Maria segelten Klaus und ich weiter nach Sao Miguel. Santa Maria hatte einen verschlafenen Scharm, kaum Tourismus, dörfliche Orte und eine satte Natur. Der Hafen Vila do Porte mit dem angeschlossenen Ort, der erst nach einer kleinen Bergtour erreicht wird, vermittelte eine unaufgeregte Ruhe. So müssen die Azoren gewesen sein, als in den 70iger Jahren Mitglieder des Spandauer Yacht Clubs die Inseln besucht haben. Gemessen an dem heutigen Erscheinungsbild dürfte es damals noch ursprünglicher zugegangen sein.

Wohin die Zukunft weist, zeigt Ponta Delgada. Die Hauptstadt der Azoren ist lebhaft, geschäftig, hat einen kleinen aber dafür umso belebtreten Flughafen und erlebt einen touristischen Boom. In Vila do Porto begrüßten uns unsere Stegnachbaren uns mit dem Hinweis, wie gut es sei, dass wir jetzt die Azoren besuchen. So ursprünglich wie heute würden sie bald nicht mehr sein. Auf Sao Miguel erlebten wir, warum sie recht haben.  Hier tobt gemessen an der deutlich kleineren Nachbarinsel ein buntes Leben. 

Wir nutzten die kommenden Tage, um die Insel näher kennenzulernen, bevor Klaus wieder zurück nach Deutschland musste. Auf dem Zettel standen Kraterseen, heiße, sprudelnde Quellen, eine Teeplantage und kleine Fischerorte. Mit dem Mietwagen machten wir uns ebenso wie auf Santa Maria auf den Weg. Kennen wir in Deutschland lange Alleen mit mächtigen alten Bäumen, säumen auf den Azoren üppig blühende Hortensien die Straßen.  Schon auf Santa Maria war uns aufgefallen, dass man die Insel riechen kann, so intensiv ist der Duft der Blumen- und Pflanzenwelt. Und bevor ich jetzt Kraterseen und Landschaften beschreibe, zeige ich lieber Bilder. Gleichwohl: Kein Bild kann wirklich abbilden, was das Auge sieht.

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